Bio und Naturkost im Trend: Warum wir immer mehr Wert darauf legen
Bio ist der Trend, wenn es um Gesundheit, Fitness und Ernährung geht.
Egal, ob Smoothies bestehend aus Spinat, Brokkoli und Kokosmilch oder andere gesunde Produkte, die Leute stehen drauf! “Wir wollen wissen, was wir zu uns nehmen!” lautet dabei die häufigste Aussage und das im Zeitalter der Fertigprodukte, Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe. Immer mehr Menschen kehren zu den Ursprüngen der Ernährung zurück und möchten ihrem Körper wieder mehr Gutes tun. Verbraucherinnen und Verbraucher legen immer mehr Wert auf Tierwohl, Regionalität und Nachhaltigkeit, egal ob beim Einkauf oder beim Restaurantbesuch. Sie sind ebenfalls bereit, dafür auch mehr zu zahlen, denn sie wissen ja, was in ihren Produkten steckt.
Doch wie entstand dieser Trend überhaupt?
Die moderne Naturkost-Bewegung wurde in der Hippie-Zeit der späten 1960er und frühen 1970er Jahre immer bekannter. Das sprichwörtliche Müsli gewann an Beliebtheit und immer mehr griffen zu gesünderen Lebensmitteln. In den 1970er Jahren entstanden die ersten Bioläden in Berlin, Hamburg und auch Münster.
Bundesweit entstanden in den 70ern rund 100 dieser Läden. Die Verbreitung der Naturkost nahm seit Mitte der 1980er Jahre bis heute stetig zu. Im Jahr 2015 wurden in Deutschland bereits über eine Million Hektar Fläche ökologisch bewirtschaftet, der Trend steigt jedoch weiter. Vielleicht hast auch du dir schon einmal überlegt, was so besonders an diesen speziellen Produkten ist und warum immer mehr Leute zu Naturprodukten greifen. Doch was bedeutet Bio wirklich und was musst du darüber wissen? Das erklären wir dir jetzt einmal ausführlich. Im Anschluss solltest du vollumfänglich über Bio- und Naturprodukte informiert sein und du musst außerdem nicht mehr im Dunkeln tappen, was dieses Thema angeht.
Jeder kennt das Sechseck mit dem schwarzen Wort Bio in seiner Mitte, das “i” durch einen grünen Haken dargestellt. Doch was genau bedeutet es?
Das seit 2001 existierende Bio-Siegel ist nach allgemeiner Definition ein Güte- und Prüfsiegel, mit welchem Erzeugnisse aus ökologischem Landbau gekennzeichnet werden. Das heißt, jedes Produkt, dass mit diesem Siegel versehen ist, kommt aus einem regelmäßig von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) oder anderen zuständigen Kontrollstellen überwachten Betrieb. Das Siegel darf nur unter strenger Einhaltung der EG-Öko-Verordnung verwendet werden. Diese regelt beispielsweise, dass ein Lebensmittel, welches mit dem Bio-Siegel versehen ist, aus mindestens 95% Bio-Produktion bestehen muss. Sind weniger als 95 % der Zutaten, aber mindestens 70 % ökologisch erzeugt, dürfen diese Lebensmittel das Siegel bekommen, nicht ökologische Zutaten müssen aber in der Zutatenliste gekennzeichnet werden – meistens mit einem Sternchen am Ende der Liste.
Farbstoffe, Geschmacksverstärker und künstliche Aromen sind ebenfalls ein No-Go bei Bio-Produkten und deshalb bei der Produktion ausgeschlossen. Außerdem ist geregelt, dass Tiere mit ökologisch produzierten Futtermitteln ohne Zusatz von
Antibiotika und Leistungsförderern zu füttern sind. Darüber hinaus gibt es private Label, die teilweise auch strengere Anforderungen stellen. Bekannte private Label sind unter anderem Demeter, Bioland, BioKreis oder Naturland. Jedoch liegen auch ihnen als Zertifizierungsgrundlage die Anforderungen der EG-Bio-Verordnung zugrunde. Das heißt, die Produkte müssen nach dieser Verordnung zertifiziert sein und zusätzlich die Standards der jeweiligen Verbände erfüllen, um auch ein Verbandszertifikat zu erlangen. Du kannst dir also sicher sein, dass dein Essen keine unerwünschten Zusatzstoffe enthält, die regelmäßigen Kontrollen decken “Schwarze Schafe” sofort auf.
Du möchtest dich ebenfalls von Bio-Produkten ernähren, befürchtest aber zu hohe Kosten? Dann haben wir hier 5 Einkaufstipps für dich:
Dich interessieren Statistiken und die Bewertung von anderen? Dann zeigen wir dir hier die Top 10 der Bio-Lebensmittel:
Mit einem jährlichen Verbrauch von knapp 122 kg ist Obst Spitzenreiter der beliebtesten Bio-Lebensmittel, dicht gefolgt von Fleisch, mit einem pro-Kopf-Verbrauch von knapp 90 kg. Gemüse, was bei 84 kg jährlichen Verbrauch auf einem stolzen dritten Platz steht, muss sich diesen jedoch mit Brot teilen, welches ebenfalls zu 84 kg pro Jahr verzehrt wird. Dahinter folgen die Kartoffeln, 63 kg werden hiervon durchschnittlich in Deutschland jährlich verzehrt. Käse mit 22,2 kg liegt deutlich abgeschottet auf Rang 6 der beliebtesten Lebensmittel. Eher gering ist im Gegensatz dazu der Konsum von Fisch, der bei lediglich 15,5 kg pro Jahr liegt. Nicht zu vergessen sind, mit einem jährlichen Verbrauch von 7 kg, Nudeln. Eier, wovon durchschnittlich 206 Stück im Jahr in den Mägen der Deutschen landen bilden zusammen mit Schokolade das Schlusslicht. Mit rund 9 kg Schokolade, das sind immerhin 95 Hundert-Gramm-Tafeln pro Jahr, gehört Deutschland jedoch weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch von der schmackhaften Süßigkeit.